Kommas - oder die Angst davor, sie nicht richtig zu setzen - ist bei meinen Kund*innen immer wieder ein Thema. Hier sind fünf einfache Regeln, mit denen Sie Ihre Kommasetzung sofort verbessern. Denken Sie immer daran: Die Verständlichkeit von Texten äussert sich auch darin, die Sätze eher kurz zu halten. Ihr zusätzlicher Vorteil: Sie benötigen viel weniger Kommas.
Meine fünf wichtigsten Tipps zur Kommasetzung
Kommas stehen zwischen Verben, die nicht zusammengehören: Peter isst, während Daniela arbeitet. Er ging schon los, beeilte sich.
Kommas stehen - konsequent - vor und nach einem Einschub: Claudio Motta, ein Tessiner, gewann das Rennen klar. Das Haus, das du dort drüben siehst, ist schon sehr alt. Er wusste nicht recht, was er sagen sollte, und schwieg. (Dies ist übrigens kein Komma vor "und", sondern eines nach einem Einschub!)
Kommas stehen bei Aufzählungen: Er kam, sah und siegte. Er kam, sah, siegte. (Wenn vor dem letzten Element ein "und" steht, entfällt das Komma. Übrigens muss da nicht immer dieses "und" stehen ...)
Kommas stehen vor nachgestellten, genaueren Bestimmungen: Viele Afrikaner sind unterernährt, das heisst vier von fünf. Du kommst jetzt her, und zwar sofort. Das war eine Meisterleistung Martins, unseres Torhüters. (Der zweite Teil dieser Sätze ergänzt den ersten bloss. Im letzten Beispiel muss der Fall der Bezugswörter übereinstimmen.)
Kommas stehen vor (und/oder nach) Anreden und Ausrufen: Werner, kommst du auch mit? Kommst du auch mit, Werner? Man kann sich doch, zum Teufel, zusammennehmen!
Zusatz
Kommas stehen immer vor den Konjunktionen doch, jedoch, sondern, aber. Nach diesen Konjunktionen kommen oft Auslassungssätze, in denen Subjekt und verbaler Teil fehlen: Die Kommas müssen trotzdem stehen.
Er kommt nicht heute, sondern (er kommt) morgen.
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